Beschreibung

Unter einer Stomatitis versteht man eine Entzündung bzw. Erosion der Maulschleimhaut. Stomatitiden liegen in primärer (ensteht direkt) und sekundärer Form (als Folgeerscheinung einer anderen Krankheit) vor.

Dringlichkeit

Dringlichkeitsstufe 3

Gefährlichkeit

Gefährlichkeitsstufe 2

Verlauf

Oftmals ertragen Hunde selbst schwere Stomatitiden ohne sichtbare Ausfallerscheinungen. Bei der primären Variante kommt es zu Schwellungen und Rötungen der Schleimhaut und unter Umständen zu Blutungen. Erhöhtes Speicheln, ein häufig geöffneter Mund oder das Reiben mit den Vorderpfoten in der Maulregion sind oftmals Anzeichen für Fremdkörper im Maul des Hundes und lösen somit die Ursachen der Krankheit aus. Der Speichel ist meist blutig oder missfarben. Der Verlauf der sekundären Formen zeichnet sich oftmals durch Austrocknung, erhöhtes Durstgefühl und damit verbundenes vermehrtes Trinken, Allgemeinstörungen und üblen Maulgeruch aus. In besonders schweren Fällen kann es zu Kraterbildungen (Ulzerabildung) im Mundraum kommen.

Ursache

Ursachen der primären Form können Verbrennungen, Verätzungen, lokale Infektionen oder Verletzungen sein. Im Maul verbliebene Fremdkörper jeglicher Art sind oftmals Ursache solcher Verletzungen oder Entzündungen. Bei der sekundären Form kommen bakterielle Infektionen, Viren, Vergiftungen aber auch Erkrankungen wie das Nierenversagen als Ursachen in Frage.

Therapie

Beobachtung und Abtasten des Maulraumes sind durch weitere Untersuchungen (Blutbild) zu ersetzen. Bei der Behandlung der primären Variante wird der Mund auf Fremdkörper untersucht und diese entfernt. Daneben sind Antibiotika zu verabreichen und Mundspülungen durchzuführen. Die Behandlung der sekundären Form sollte vor allem die Grundkrankheit betreffen. Je nach Ursache werden Stomatitiden über mehrere Wochen mit Antibiotika behandelt. Lokalen Veränderungen sollte zudem mit geeigneter Medikation entgegengewirkt werden.

Notfallmaßnahmen

Bei Anzeichen auf eine Entzündung der Maulschleimhaut sollten Sie den Tierarzt bei Gelegenheit aufsuchen. Grundsätzlich kann eine Korrektur der Nahrung prophylaktische Wirkung haben. Feste, trockene Nahrung ist dem Nassfutter vorzuziehen. Mundspülungen und Zahnpflege bieten sich zur Zahnsteinprophylaxe an. Nach Abklingen der akuten Entzündung sind gegebenenfalls spezielle Futtermittel gegen Zahnstein zu verwenden.

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