Der Atmungsapparat des Hundes besteht aus der Nase, den oberen Atemwegen (Rachen, Kehlkopf, Luftröhre) und der Lunge. Er erfüllt zwei wesentliche Funktionen. Über die Atmung wird das Blut zum einen mit Sauerstoff angereichert. Der Sauerstoff wird über den Blutkreislauf zu den Körperzellen transportiert. In umgekehrter Richtung wird das, beim Stoffwechsel anfallende Kohlendioxid von den Zellen zurück in die Lunge transportiert und von dort an die Außenluft abgegeben. Zum anderen reguliert der Hund seine Körpertemperatur über die Atmung. Die Atmung des Hundes unterliegt im Gegensatz zum Herzen keinem Eigenrhythmus, sondern wird von den so genannten Atemzentren gesteuert, die zum Zentralen Nervensystems des Hunde gehören. In Ruhe beträgt die normale Atemfrequenz des Hundes zwischen 15 und 40 Atemzüge pro Minute. Zu beachten ist, dass die Atemfrequenz von vielen Faktoren abhängig ist. Nach Anstrengung oder bei Hitze atmet ein Hund in der Regel schneller. Eine schnellere Atmung kann ebenso durch psychische Einflussfaktoren wie Stress, Angst oder Aufregung verursacht werden. Wollen Sie die Atemfrequenz Ihres Hundes ermitteln, legen Sie am besten Ihre Hände um den Brustkorb des Hundes und zählen, wie oft sich dieser innerhalb von 30 Sekunden hebt. Verdoppeln Sie diese Zahl und Sie erhalten die Atemfrequenz/ Minute. Nase Neben der Atmung ist die Nase für den außerordentlich stark ausgeprägten Geruchssinn des Hundes verantwortlich. Etwa 220 Mio. Riechzellen erlauben (beim Mensch etwa 5 Mio.) ihm, die winzigsten Geruchsspuren aufzunehmen oder Fährten zu folgen. Das Organ kommt ebenfalls bei der Partnersuche zum Einsatz, wird aber auch vom Menschen genutzt, wenn die Tiere als Lawinen- oder Drogenspürhunde eingesetzt werden. Die Nase des Hundes ist dauernd feucht und kalt. Das liegt daran, dass die Nasenhöhle im Innern von Schleimhäuten bedeckt ist, die ständig mit Flüssigkeit versorgt werden müssen. Duftstoffe gelangen durch die Nasenlöcher in die Nasenhöhle. Winzige Geruchspartikel werden in der Nasenflüssigkeit aufgelöst um kommen mit den Geruchsrezeptoren in Kontakt, die die Information über Nerven ins Riechzentrum im Gehirn weiterleiten, wo die Informationen verarbeitet werden. Neben dieser Geruchsfunktion atmet ein Hund über die Nase. Die ankommende Luft wird in der Nasenhöhle befeuchtet und erwärmt, bevor sie durch den Rachen und am Kehlkopf vorbei in die Luftröhre gelangt. Erst bei großer Hitze, nach Anstrengung oder bei einer Krankheit im Nasenbereich reicht die alleinige Atmung über die Nase nicht mehr aus, der Hund atmet zusätzlich über den Mund. Rachen / Schlund Als Rachen (Pharynx) bezeichnet man den Raum, der hinter Mund- und Nasenhöhle gelegenen ist. Er ist der gemeinsame Atem- und Nahrungsweg und reicht bis zur Luft- bzw. Speiseröhre. Kehlkopf Der Kehlkopf besteht aus Knorpel, Muskeln und Faserzügen. Er verschließt die Luftröhre (Trachea) gegenüber der Speiseröhre (Ösophagus) und verhindert, dass Nahrung in die Luftröhre gelangen kann. Des Weiteren sind die Stimmbänder Teil des Kehlkopfes, die in der vorbeiströmende Atemluft durch Vibration Töne erzeugen können. Luftröhre Durch die Luftröhre des Hundes gelangt die Atemluft vom Schlund in die unteren Atemwege (Bronchien und Lunge) und erwärmt sie dabei. Sie besteht aus vielen Knorpelringen und dehnt sich beim Atmen. Bronchien Die Bronchien sind Teil der Lunge und stellen die Verlängerung der Luftröhre dar. Bevor die Luftröhre die Lunge erreicht, teilt sie sich. Diese Abzweigungen werden als Bronchien bezeichnet. Sie sind von röhrenförmiger Gestalt und zweigen sich im Verlauf des Lungengewebes immer weiter auf, wie das Geäst eines Baumes. Im Endgebiet dieser Aufzweigungen werden sie als Bronchiolen bezeichnet. Lunge Die Lunge des Hundes besteht aus zwei Lungenflügeln, die in den Brustkorb eingebettet sind, und mit der eigentlichen Wand über einen Flüssigkeitsfilm in Verbindung stehen. Dieser gewährleistet, dass die Lungen beim Atmen den Bewegungen des Brustkorbes folgen. Die beiden Flügel sind jeweils noch in einzelne Lungenlappen unterteilt. Im Endgebiet des Bronchialbaumes finden sich Millionen winziger Bläschen (Alveolen), in denen der eigentliche Gasaustausch stattfindet. Die Alveolen sind in ein dichtes Netz aus Kleinstgefäßen eingebettet. Die Alveolenwände sind hauchdünn und erlauben so den Übertritt von neuem Sauerstoff ins Blut. In umgekehrter Richtung erlauben sie den Übertritt von Kohlendioxid, dem Abfallprodukt des Zellstoffwechsels, in die Atemluft. Die Rippen und Muskeln des Brustkorbes sowie das Zwerchfell (ein kuppelförmiges Muskelblatt, das die Brust- von der Bauchhöhle trennt) agieren in der Atmung als eine Art Blasebalg. Der Prozess des Einatmens ist aktiv, wobei das Heben des Brustkorbes die Lungen entfaltet und Luft ansaugt. Das Ausatmen wiederum geschieht passiv, indem beim Entspannen und Senken des Brustkorbes die Lungen komprimiert und die zuvor eingeatmete Luft wieder herausgedrängt wird. Die Häufigkeit dieses Vorgangs wird durch ein spezielles Atmungszentrum im Gehirn kontrolliert.

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