Beschreibung

Magengeschwüre sind entzündliche Schädigung der Magenschleimhaut.

Dringlichkeit

Dringlichkeitsstufe 4

Gefährlichkeit

Gefährlichkeitsstufe 4

Verlauf

Grundsätzlich kann ein Magengeschwür alle vorstellbaren Magensymptome verursachen. Generell wird chronisches Erbrechen mit normaler oder kaffeesatzartiger Konsistenz bis hin zu Blutvermengungen beobachtet. Schmerzen nach Druck oder Berührung der Vorderbauchregion, wechselnder Appetit bis hin zu Appetitlosigkeit, Schmerzen nach der Fütterung, übermäßiger Durst aber auch aufgrund von Blutbeimengungen schwarz gefärbter, meist übel riechender, glänzender Stuhl können als weitere Symptome hinzukommen. Unter Umständen zeigt der Hund Grasfressen. Anhaltendes Erbrechen kann eine Dehydratation (Austrocknung mit Symptomen wie trockener Mundschleimhaut mit zähflüssig geringem Speichel und schwachen Puls) verursachen und zu Kreislaufzusammenbrüchen führen. Besonders gefährlich wird es, wenn das Magengeschwür durchbricht, was bedeutet, dass der Mageninhalt durch das Geschwür in die Bauchhöhle gelangt und dort zu einer Entzündung führt, die immer lebensbedrohlich ist.

Ursache

Alle Ursachen, die eine akute oder chronische Gastritis auslösen, können auch ein Magengeschwür verursachen. Daneben können Helicobacter-Bakterien (kommen unter anderem im Magen vor), Tumoren in der Bauchspeicheldrüse oder im Darm (Gastrinome) und weitere Faktoren, die eine vermehrte Ausschüttung von Magensäure verursachen, ein Magengeschwür bedingen. Zudem können Medikamentennebenwirkungen (z.B. die von Aspirin oder einigen Entzündungshemmern) oder Stress- und Schocksituationen Auslöser eines Magengeschwürs sein.

Therapie

Röntgenuntersuchungen und Magenspiegelungen (sichere Methode) werden in der Praxis genutzt, um den Verdacht auf ein Magengeschwür zu bestätigen. Die Therapie hat sich gegen die Ursache zu richten, wenn dies möglich ist. Symptomatisch bieten sich Infusionen bei Dehydratation und Kreislaufzusammenbrüchen an. Bei ausgedehnten Geschwüren oder Durchbrüchen sind teilweise operative Eingriffe notwendig. Zudem sind betroffene Tiere per Sonde zu ernähren, um die Produktion von Magensäure zu unterbinden. Daneben sind geeignete Medikamente, wie Mittel zur Neutralisation der Magensäure, Antibiotika bei Durchbrüchen, etc. zu verabreichen.

Notfallmaßnahmen

Bleibt ein Magengeschwür unbehandelt, kann es schnell zum Durchbruch der Magenwand kommen. Dann besteht Lebensgefahr. Daher sollte bei Verdacht schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden, insbesondere dann, wenn Ihr Hund Blut erbricht oder direkt nach dem Fressen erbricht. Gerade wenn Ihr Tier direkt nach dem Fressen erbricht, sollten Sie schnellst möglich zu einem Tierarzt gehen. Es kann auch immer sein, dass Ihr Hund einen Fremdkörper abgeschluckt hat, was mitunter schwere gesundheitliche Folgen haben kann. Die ernährungstechnischen Maßnahmen des nachfolgenden Ratschlagabschnitts können im Falle einer solchen Erkrankung zu einer Besserung führen.

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