Beschreibung

Zu beiden Seiten des Anus befindet sich eine kleine Hautvertiefung, deren Innenseite mit Drüsen ausgekleidet ist, die der geruchlichen Erkennung der Hunde untereinander dienen. Der Hund entleert das Sekret der Analbeutel aber auch beim Kotabsetzen. Mitunter können diese Beutel verstopfen und entzünden, was zu Irritation und starkem Juckreiz führen kann.

Dringlichkeit

Dringlichkeitsstufe 2

Gefährlichkeit

Gefährlichkeitsstufe 2

Verlauf

Probleme mit den Analbeuteln sind sehr häufige Beschwerden von Hunden aller Alterklassen. In ihrer abgeschwächten Form verursachen sie lediglich einen Juckreiz, auf der Hund oftmals mit dem so genannten „Schlittenfahren“ reagieren. Dabei rutscht der Hund auf der Analregion herum. Oftmals beleckt oder bebeißt das Tier zusätzlich die betroffene Region. Dieses Symptom setzt meist zeitgleich mit der Verstopfung der Beutel ein und kann auch nach der Behandlung regelmäßig wiederkehren. Vielfach sind auch die gefüllten Analbeutel als Herauswölbungen neben dem After erkennbar. Manchmal fällt dem Besitzer aber auch nur ein äußerst unangenehmer, fischiger Geruch auf, der von dem Haustier ausgeht. Entzünden sich die Beutel, sind die Symptome noch immer die gleichen. Sie treten allerdings in stärkerer Form auf. Der Beutel ist in diesem Stadium statt des Sekrets mit Eiter gefüllt. In fortgeschrittenen Stadien können sich Abszesse bilden. Diese brechen oftmals auf und der Eiter entleert sich. Für das Tier ist das letzte Stadium mit starken Schmerzen verbunden.

Ursache

Analbeutelerkrankungen entstehen dann, wenn sich das Sekret in den Analbeuteln sammelt oder eine Entleerungsstörung vorliegt. Oftmals ist auch Sekret von einer zu festen Konsistenz für die Verstopfung der Ausführungsgänge verantwortlich. Andererseits kann aber auch weicher Kot die natürliche Entleerungsfunktion beim Kotabsetzen nicht richtig auslösen. Eindringende Bakterien verursachen Entzündungen, die wiederum die Verstopfung verschlimmern. Die Analbeutel vereitern. Ein Teil der Beschwerden lässt sich auf Futterallergien zurückführen. Eine Umstellung des Futters kann Besserung bringen.

Therapie

Die Analbeutel müssen vom Tierarzt ausgedrückt werden, was an sich problemlos ist, für das Tier hingegen eine gewisse Unannehmlichkeit darstellt. Ein bis zwei Behandlungen im Jahr werden als tolerierbar angesehen. Gerade bei Entzündungen werden oftmals Spülungen oder Öle eingesetzt, die festes Sekret vor dem Ausdrücken lockern sollen. Zudem kommen in solchen Fällen Antibiotika und/ oder Schmerzmittel zum Einsatz. In außergewöhnlich hartnäckigen oder bei häufiger wiederkehrenden Fällen müssen die Analbeutel verödet oder operativ entfernt werden.

Notfallmaßnahmen

Neigt der Hund zu verstopften Analbeuteln, sollten sie ausgedrückt werden. Lassen Sie die Beutel am besten von einem Tierarzt entleeren, insbesondere dann, wenn sie vereitert sind. Unter Umständen kann er Ihnen die Prozedur erklären und zeigen, sodass Sie es in Zukunft auch selbst machen können. Zeigt Ihr Hund die Symptome einer Analbeutelentzündung, sollten Sie den Tierarzt bei der nächsten Gelegenheit anrufen, die Situation schildern und einen Termin innerhalb der nächsten Tage oder Woche vereinbaren.

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